PSA – Persönliche Schutz Ausrüstung
Persönliche-Schutz-Ausrüstung (PSA) ist in vielen Berufen eine unumgängliche Schutzvorschrift, um Unfälle und gesundheitliche Schäden zu vermeiden.
In der praktischen Arbeit wird im Eifer des Gefechts schnell die Persönliche Schutz-Ausrüstung vernachlässigt oder ganz und gar vergessen.
Innerhalb der EU ist die Persönliche-Schutz-Ausrüstung durch die Verordnung EU 2016/425 geregelt. Gemeinsam mit dem PSA-Durchführungsgesetz für Deutschland ist das Anwenden und Einbringen von Persönlicher-Schutz-Ausrüstung festgelegt.
In diesem Artikel erwartet dich:
Warum du die Persönliche-Schutz-Ausrüstung verwenden solltest
Welche Schutzausrüstungen gibt es?
Warum du die Persönliche-Schutz-Ausrüstung verwenden solltest
Doch nicht für den Arbeitgeber, sondern für dich selbst solltest du darauf achten, die entsprechende Schutz-Ausrüstung zu verwenden.
Schließlich ist es die eigene Gesundheit, die hier gefährdet ist! Fakt ist, die eigene Gesundheit ist weder bezahlbar noch ersetzbar! Wenn du entscheidest, dass du eine entsprechende Schutz-Ausrüstung tragen möchtest, so ist das dein Recht.
Es ist weder uncool noch feige oder albern, wenn man auf seine Persönlich-Schutz-Ausrüstung achtet.
Denke daran:
Kein Arbeitgeber wird zu dir kommen und dir helfend beistehen, wenn du nach einem Sturz im Rollstuhl sitzt oder wenn du zwar deine Finger behalten kannst, aber nie mehr etwas spüren wirst oder du erblindest, weil ein Splitter deine Hornhaut zerstört hat …
Man könnte hier viele weitere Unfälle aufzählen, die denkbar wären, doch das alles soll keine Panikmache sein.
Es gibt eine Reihe von Arbeitsunfällen oder Erkrankungen, die durch die Vernachlässigung der Persönlichen-Schutz-Ausrüstung auftreten können und wenn man das vermeiden kann, sollte man das machen – so viel sollte man sich selbst wert sein! Die Persönliche-Schutz-Ausrüstung unterstützt dich dabei.
Umfangreichere Informationen findest du unter: https://publikationen.dguv.de/zahlen-fakten/schwerpunkt-themen/4590/arbeitsunfallgeschehen-2021. Die hier veröffentlichten Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2021.
Welche Schutzausrüstungen gibt es?
Schutzhelm
Eine generelle Helmpflicht existiert nicht. Eine Prüfung, ob Helme bei den Arbeiten notwendig sind, unterliegen der Gefährdungsprüfung nach §§ 4 und 5 des Arbeitsschutzgesetzes.
Der Schutzhelm dient mehreren Zwecken. Seine Farbe verrät dir, welche Aufgabe sein Träger hat und er schützt deinen Kopf vor herabfallenden Teilen und Stürzen.
Insbesondere, während du Gerüstarbeiten erledigst, sind Helme ein guter Schutz. Meistens finden Gerüstarbeiten auf mehreren Lagen gleichzeitig statt. Dabei kann es vorkommen, dass der Kollege von der oberen Gerüstlage sein Werkzeug versehentlich fallen lässt.
Aber auch, wenn die Gefahr besteht, dass du dich stoßen könntest oder Gegenstände umfallen könnten bzw. pendeln ist ein Helm eine hervorragende Idee.
Auch können bei Fassadenarbeiten größere Putzstücke herausbrechen und zu gefährlichen Geschossen werden.
Die europäischen Arbeitsschutzhelme für die Persönliche-Schutz-Ausrüstung entsprechen der Norm EN 397 oder EN 14052 und sind aus leichten Duroplaste hergestellt. Durch das Material sind die Helme inzwischen 8 Jahre haltbar. Die alten Thermoplaste-Helme mussten deutlich früher wegen „Versprödung“ aussortiert werden. Dies gilt auch, wenn Beschädigungen am Helm festgestellt werden können.
Da nicht alle Menschen eine einheitliche Kopfgröße haben, sind die Helme mittels eines Plastikgerüstes, das sich innerhalb der Helmschale befindet, verstellbar.
Dieses Gerüst dient allerdings nicht nur der Größeneinstellung, sondern verteilt auch eine auftreffende Last auf den gesamten Helm. Es kann außer aus Plastik noch aus Leder oder Schaumstoff bestehen.
Ein großer Helm sieht auf einem kleinen Kopf immer blöd aus, aber hier geht es nicht darum einen Schönheitswettbewerb, sondern darum deinen Kopf zu schützen.
Denke daran, du hast nur einen Kopf. Mit nur einem Arm oder Bein lässt es sich leben, aber ohne Kopf wird das schwierig. Deshalb verdient dein Kopf einen besonderen Schutz.
Es gibt unterschiedliche Helmformen. Die Form richtet sich nach dem Einsatzzweck. Eine breite Krempe schützt vor Regen, Belüftungen sind besonders im Sommer angenehmer und beugen einem Hitzestau vor. Teilweise besitzen die Helme sogar Einschübe, in denen passendes Zubehör oder Werkzeug verstaut werden kann.
Helmzubehör
An einigen Helmen kann man einen Gehörschutz oder ein Visier befestigen. Manchmal kann man auch einen Nackenschutz gegen Nässe oder eine Lampe fest machen.
Die Menge der zu befestigenden Gegenstände kann der Helmhersteller begrenzen.
Spezialhelme
Hier sind spezielle Einflüsse während der Arbeit gemeint:
- Arbeiten bei sehr tiefen Temperaturen bis – 30 °C
- Sehr hohe Temperaturen bis 150 °C
- Kurzfristiger Schutz vor Wechselspannungen bis 440 V
- Spritzer von geschmolzenem Metall
Die unterschiedlichen Farben:
Dienen auf Großbaustellen als wichtiges, sichtbares Unterscheidungsmerkmal. Auf kleineren Baustellen ist es hingegen üblich, dass jeder Arbeiter die Farbe trägt, die ihm gefällt.
Weiß: haben die Bauleiter, Architekten oder Gäste der Baustelle
Rot: setzen die Chefs, Poliere bzw. Vorarbeiter auf. Auch Elektriker verwenden die Farbe.
Grün: Zimmerleute
Orange: Stahlbetonbauer und Eisenflechter
Gelb: Lagerverwalter und Maurer, aber auch Arbeiter aller Gewerke
Blau: früher für die Maurer vorbehalten, heute oftmals Sanitärgewerke oder auch Schlosser
Im Bergbau sind die Farben auf andere Art verteilt.
Vorarbeiter: Weiß
Grubenwehr: Rot
Arbeiter: Gelb
Sicherheitsbeauftragte: Grün
Schutzbrille
Ihre Verwendung ist eindeutig. Sie schützt deine Augen vor Partikeln, Flüssigkeiten und Strahlungen und ist deswegen ein Teil der Persönlichen-Schutz-Ausrüstung. Entweder besitzen sie Bügel oder werden mittels eines Gummis am Kopf befestigt.
Geregelt ist ihr Einsatz unter der europäischen Norm EN 166 bis 172. Weitere Besonderheiten regelt die BGR 192. Da diese Brillen bis zu 100 % UV-Schutz bieten, sind sie bei Beschädigungen sofort zu ersetzen.
Es gibt sie in den Filterstufen 1,1 bis 16. Zudem verfügen sie über die optischen Klassen 1 bis 3 und besitzen ein CE-Zeichen sowie eine Produktbezeichnung direkt auf der Brille. Auch der Hersteller stanzt seine Identifikationsnummer mit ein.
Optische Klassen
1:
Arbeiten mit besonders hoher Sehanforderung und für den Dauergebrauch geeignet.
2:
Arbeiten bei einer durchschnittlichen Anforderung an die Sehleistung
3:
Keine große Anforderung ans Sehen. Nur in Ausnahmefällen erlaubt. Nicht für den Dauergebrauch geeignet.
Verwendungsbereich
3 = Flüssigkeiten
4 = Grobe Stäube von bis zu 5 µm
5 = Gas und Feinstaub sowie Dämpfe <5 µm
8 = Störlichtbogen bei Kurzschlüssen
9 = Geschmolzenes Metall, heiße Festkörper
Mechanische Festigkeit
S = Erhöhte Festigkeit
F = Niedriger Energiestoß bis 45 m/s
B = Mittlerer Energiestoß bis 120 m/s
A = Hoher Energiestoß bis 190 m/s
T = Schütz vor Teilchen mit enormer Geschwindigkeit und bei extremen Temperaturen zwischen –5 °C und +55 °C
Abstufung der Schutzfilter für die verschiedenen Brillengläser
Ohne Vorzahl – Schweißer Schutzfilter – Stufe 1,7 bis 7 laut DIN EN 169
2 bis 3 – Ultraviolett Schutzfilter – Stufe 1,2 bis 5 laut DIN EN 170
4 – Infrarot Schutzfilter – Stufe 1,7 bis 7 laut DIN EN 171
5 bis 6 – Sonnenschutzfilter – Stufe 1,7 bis 4 laut DIN EN 172
Ein Beispiel für die Aufschlüsselung:
2-1,2 MX1FT3KNR würde folgendes Anzeigen
2-2,1 = Schutzfilter
MX = Identifikationszeichen des Herstellers
1 = optische Klasse
FT = mechanische Festigkeit
3 = Verwendungsbereich
K = Oberflächenfestigkeit gegenüber kleinen Partikeln
N = Beständig gegen Beschlagen
R = Erhöhter Reflexionsgrad
Je nach ihrem Einsatzzweck sind die Schutzscheiben der Brillen unterschiedlich eingetönt:
Klar, ohne Tönung:
Für Innenräume und bei Nachteinsätzen.
Graue Tönung:
Bei Außeneinsätzen. Diese Scheiben wirken Blend- und Spiegeleffekten entgegen und geben Farben möglichst realistisch wieder.
Orange Tönung:
Die Farb- und Tiefenwirkung bleibt erhalten, jedoch wird die Blendwirkung bei bedecktem Himmel verringert. Rote Lasermarkierungen bleiben weiterhin gut sichtbar.
Gelbe Tönung:
Ermöglicht eine kontrastreiche Sicht bei Dämmerung und Nebel. Allerdings wird diese Tönung immer mehr durch die orangefarbene Tönung abgelöst.
Braune Tönung:
Sie ähnelt in ihrer Wirkweise der Grauen Tönung. Ihr Nachteil ist, dass sie Farben nicht realistisch wiedergibt.
Grüne Tönung:
Das Haupteinsatzgebiet liegt in der Fliegerei.
Polarisierende Gläser:
Sie sind kaum lichtdurchlässig und verringern Lichtreflexe sowie Blendlicht.
Phototrop:
Diese Gläser färben sich je nach der Stärke des Lichts. Je heller es ist, umso dunkler färbt sich das Glas. Je dunkler, desto heller wird das Glas.
Laserschutzgläser:
Es gibt sie in verschiedenen Farben. Jede Farbe hat einen eigenen Einsatzbereich, der dringend zu beachten ist! Sie schützen dein Auge durch Reflexion oder Absorption des Lichtes.
Reflexion = Bestimmte Wellen des Lichts wird vom Körper (hier das Glas) zurückgeworfen.
Absorption = Bestimme Wellen des Lichts werden vom Körper (hier das Glas) „verschluckt“.
Korrektionsschutzbrillen
Dies sind ganz spezielle Schutzbrillen, die für Arbeitnehmer geeignet sind, die eine Sehschwäche haben.
Für sie werden Schutzbrillen mit der passenden Sehstärke benötigt. Ihre Anschaffung ist zwar teuer, wird aber vom Arbeitgeber entweder bezuschusst oder voll übernommen. Die Erfahrung zeigt, dass diese Brillen besonders gut vom Arbeitnehmer behandelt werden.
Atemmasken
Die inzwischen bekannteste Persönliche-Schutz-Ausrüstung ist wohl die FFP 2 Maske. Aber nicht überall ist diese spezielle Maske vonnöten.
Diese Persönliche-Schutz-Ausrüstung kann tatsächlich sehr schlimmer Lungenkrankheiten verhindern, weshalb man darauf sehr achten sollte, sie richtig zu benutzen.
Schutzmasken (FFP = Filtring Face Piece) / Partikelfiltrierende Halbmasken
FFP 1:
Schützt vor ungiftigen Stäuben und vor nicht-entzündungsauslösenden (nicht-fibrogenen) Stäuben. Der MAK-Wert darf die 4-fache maximale Konzentration nicht übersteigen. (nähere Infos zum MAK-Wert findest du in meinem Blogartikel über den Innovationen und Fortschritt im Handwerk im Abschnitt Materialverbesserungen)
FFP 2:
Schützt zu 94 % vor allen festen und flüssigen Partikeln von bis zu 0,6 μm. Außerdem halten sie schädliche Stoffe bis zu einer maximalen Konzentration des 10-fachen MAK-Werts.
FFP3:
Schützt zu 99 % vor giftigen Stoffen. Aerosoltröpfchen, Enzyme, Mikroorganismen und deren Sporen, krebserzeugende und radioaktive Stoffe werden nicht eingeatmet. Hier liegt die maximale Konzentration bis zum 30-fachen MAK-Wert.
Zusatzbezeichnungen:
S:
Steht für Solid. Schutz gegen feste Partikel und Aerosole.
SL:
Schutz vor wässrigen und öligen Aerosolen sowie Partikeln.
V:
Atemventil, das den Widerstand beim Ausatmen verringert. Zudem wird die verbrauchte Atemluft (CO₂) ausgeatmet und durch gefilterte Frischluft ersetzt. Dadurch werden Schwindel und ernstere Atemerkrankungen verhindert. Dies gilt besonders, wenn das Tragen über einen längeren Zeitraum nötig ist.
D:
Bietet Schutz vor Dolomitstaub.
R:
Reusable. Diese Maske darfst du mehrfach verwenden.
RN:
Not Reusable. Diese Maske ist nur für einen Arbeitstag zugelassen und muss zum Feierabend entsorgt werden.
FFP-Masken
Das sind Halbmasken aus Vliesstoff mit Gummibändern. Sie bedecken den Mund- und Nasenbereich. Sie sind durch das leichte Gewicht angenehm zu tragen. Decken aber nicht alle Risiken ab.
Tragedauer:
FFP-Masken ohne Atemventil dürfen maximal 75 Minuten ununterbrochen getragen werden.
FFP-Masken mit Atemventil hingegen darfst du maximal 120 Minuten ununterbrochen tragen.
Anschließend ist eine zwingende Atempause von mindestens 30 Minuten einzuhalten.
Halbmasken
Sie bestehen aus Kautschuk oder Silicon. Sie bedecken ebenfalls den Mund- und Nasenbereich. Durch das Material sind sie schwerer. Dafür deutlich haltbarer und schützen vor Partikeln, Gasen und Dämpfen und sind auf den jeweiligen Anwendungsbereich abzustimmen.
Die maximale Tragedauer von 120 Minuten. Anschließend sind mindestens 30 Minuten Atempause einzulegen. Auch die Häufigkeit ist geregelt: Pro Schicht maximal 3 Einsätze und höchstens 5x pro Woche.
Vollmasken
Hier wird der gesamte Gesichtsbereich umschlossen. Man kennt diese Masken von Feuerwehr- bzw. Militäreinsätzen. Allerdings schwitzt man sehr in ihnen. Insgesamt sind sie sehr unangenehm zu tragen.
Maximale Tragedauer von 150 Minuten. Anschließend sind mindestens 30 Minuten Atempause einzulegen. Auch die Häufigkeit ist geregelt: Pro Schicht maximal 3 Einsätze und höchstens 5x pro Woche.
Gebläseunterstützte Vollmaske
Sie umfasst den gesamten Kopf. An ihr befindet sich ein Gebläse, das den Träger mit Frischluft versorgt. Die Luftzufuhr kann entweder durch einen dauerhaft angeschlossenen Schlauch erfolgen oder aber über ein Akkusystem, das am Gürtel getragen werden kann.
Hoher Tragekomfort und eine angenehme Kühlung. Als Akkusystem mit hoher Bewegungsfreiheit. Absoluter Schutz vor allen schädlichen Stoffen als Partikel, Gas oder Dampf. Dieser Atemschutz darf 8 Stunden getragen werden und erfordert keine Atempause.
Allerdings sind diese Systeme sehr kostenintensiv in der Anschaffung.
Tragedauer
Die Tragedauer kann sich durch schwere Belastungen verringern. Die Erholungspause verändert sich dabei nicht!
Durch eine Verbesserung der Arbeitsumgebung kann eine Tragedauer-Erhöhung stattfinden. So können die maximalen Tragedauerwerte durch: konstante >28 °C und >78 % relativer Luftfeuchte um 70 % des Richtwertes verringert werden.
Spezielle Filter
Diese Masken sind aus Gummi hergestellt und können mit unterschiedlichen Filtern bestückt werden. Die Filter sitzen entweder links und rechts, mittig oder sind einseitig angebracht.
Diese Filter sind durch Farben und Buchstaben gekennzeichnet:
Braun A:
Organische Gase und Dämpfe bis zu einem Siedepunkt von >65 °C
Braun AX:
Organische Verbindungen von einem Siedepunkt <65 °C. Hier sind die sogenannten Niedrigsiedergruppen 1 und 2 gemeint.
Grau B:
Anorganische Gase und Dämpfe
Gelb E:
Saure Gase wie Chlorwasserstoff oder Schwefeldioxid
Grün K:
Ammoniak und organische Ammoniakderivate
Blau NO:
Nitrose Gase / Stickoxide
Rot Hg:
Quecksilber
Schwarz CO:
Kohlenstoffmonoxid
Orange Reaktor:
Radioaktives Iod und Iodmethan
Violett SX:
Unbedingt auf die Herstellerangaben achten, vor welchen Gasen und Dämpfen dieser Filter schützt!
Weiß P:
Partikel-Klasse: 1–3 genau wie bei den FFP-Masken.
Dazu gibt es Filterklassen von 1 bis 3
Diese geben an, bis zu welchem MAK-Wert die Konzentration am Arbeitsplatz überschritten werden darf.
Für A B E und K gilt:
1:
0,1 Vol-% (1.000 ml/m³)
2:
0,5 Vol-% (5.000 ml/m³)
3:
1,0 Vol-% (10.000 ml/m³)
Für A und X sind folgende Werte gültig:
Gruppe 1:
0,01 Vol-% (100 ml/m³) für max. 40 Minuten Einsatzdauer
0,05 Vol-% (500 ml/m³) für max. 20 Minuten Einsatzdauer
Gruppe 2:
0,1 Vol-% (1.000 ml/m³) für max. 60 Minuten Einsatzdauer
0,5 Vol-% (5.000 ml/m³) für max. 20 Minuten Einsatzdauer
Filtergruppen NO, Hg, CO und Reaktor müssen die Herstellerangaben beachtet werden!
Für NO und Hg gilt außerdem:
Typ NO für maximal 20 Minuten Einsatzdauer
Typ Hg für maximal 50 Stunden Einsatzdauer
Feuerwehr und Militär verfügen über weitere Kennzeichnungen
Beispielsweise FE 55 NM:
Nicht magnetisierbar. Die Zahl 55 steht für CO, also Kohlenstoffmonoxid
Kombinationsfilter
Diese Filterart kann sich zum Beispiel so lauten:
A2B2EK2-P3
Dazu sollte man wissen, dass es die Möglichkeit gibt einen Filter zu verwenden, bei dem der Partikelfilter integriert ist oder einen Partikelfilter zusätzlich davorzusetzen. Dies geschieht meistens über ein Klicksystem.
Schutzhandschuhe
Sie schützen nicht nur vor Nässe oder Schmutz, sondern unterliegen genormten Aufgabenbereichen. Dabei werden drei Arten Schutzhandschuhe für die Persönliche-Schutz-Ausrüstung unterschieden:
- Für grobe Arbeiten
- Drei-Finger-Handschuhe, die eine besondere Bewegungsfreiheit erfordern
- Fünf-Finger Handschuhe, die ebenfalls eine vollständige Bewegungsfreiheit benötigen
Damit deine Hände lange einsatzbereit bleiben, schützen Sicherheits-Arbeits-Handschuhe dich vor:
– mechanischen Verletzungen durch Hiebe, Schnitte und Stiche, aber auch vor Abschürfungen und sogar Vibrationen.
– thermische Gefahren wie Kälte bis < –50 °C, Hitze >100 °C oder Spritzer z. B. beim Schweißen.
– gefährliche Strahlen >100 °C durch UV-Strahlung, Radioaktive Strahlung, Wärme- oder Laserstrahlen.
– chemische Reizungen, Verätzungen und Vergiftungen. Chemikalien bis in den Bereich >100 °C.
Vergiftungen? Ja, ganz recht. Einige Stoffe, die du durch deine Haut aufnimmst, können zu starken und lebensgefährlichen Vergiftungen führen.
!Achtung! Schutzhandschuhe halten Chemikalien nur für einen bestimmten Zeitraum zurück. Deshalb musst du hier ganz besonders auf die Herstellerangaben achten, damit du den richtigen Handschuh für die richtige Chemikalie verwendest.
– biologische Gefährdungen und Infektionen.
– elektrische Gefahren durch Stromschlag oder Spannungsarbeiten.
Schutzhandschuhe unterliegen der Richtlinie 89/686/EWG. Ebenso wie bei den anderen PSA-Ausrüstungsgegenständen werden Sicherheitshandschuhe in Gruppen für geringe, mittlere und starke Belastungen eingeteilt.
Sind dir die Gradzahlen aufgefallen?
Bei >100 °C und < –50 °C geht man davon aus, dass, wenn du die Arbeiten mit mittleren oder schweren Belastungen ohne entsprechende Schutzhandschuhe ausführen würdest, du Schäden erleidest, die irreversibel sind (=nicht mehr zu beheben sind).
Im schlimmsten Fall könntest du sogar sterben. Deshalb müssen Schutzhandschuhe für mittlere und starke Belastungen (Kategorie II und III) mindestens 1x jährlich durch ein unabhängiges Prüfinstitut geprüft werden.
Wie weißt du, welche Größe du bei Schutzhandschuhen brauchst?
Das ist ganz einfach. Wenn du deine Handschuhgröße kennst, hast du bereits die Antwort. Handschuhgröße = Schutzhandschuhgröße.
Aus welchen Materialien bestehen Schutzhandschuhe?
Das verwendete Material richtet sich nach dem Einsatzgebiet der Handschuhe. Schauen wir uns erst einmal die Materialien an.
- Reine Kunststoffhandschuhe
– Nitrilkautschuk, Neopren, Polyvinylalkolol, Chlorpren, Polyvinylchlorid, Butylkatuschuk
– Diese Art Handschuhe ist nicht atmungsaktiv. Deshalb staut sich die Nässe innerhalb des Handschuhs und kann zu Hautproblemen führen.
– Sie sind nicht zum dauerhaften Tragen geeignet.
– Es gibt auch Kunststoffhandschuhe in Kombination mit Textil. Diese ermöglichen der Haut zu atmen und können deshalb länger getragen werden.
- Textilhandschuhe
– bei thermischen (Hitze oder Kälte) Gefahren oder Schutz vor Schnitten durch Kevlar Einsatz.
Kevlar = ein Aramid = Aromatisches Polyamid = besonders schnittfeste Fasern, die zudem sehr chemikalienbeständig sind. Wird bei Schutzhandschuhen hauptsächlich als Innenhandschuh oder Innenfutter verwendet.
– Da textile Stoffe gut atmen, beugen sie somit Hautschädigungen durch Überfeuchtung vor.
- Naturkautschuk wie Latex
– Latexhandschuhe kommen nur selten zum Einsatz, da es viele Menschen gibt, die auf Latex allergisch reagieren können. Deshalb werden Latexhandschuhe mittlerweile überwiegend mit Kunststoffhandschuhen ersetzt.
- Leder
– besteht aus gegerbter Tierhaut und wird gerne da verwendet, wo mechanische Gefährdungen bestehen. Aber auch beim Schweißen verwendet man Lederhandschuhe gerne.
– durch ihr natürliches Material sind sie angenehm zu tragen und sehr atmungsaktiv.
- Metalle
– vielleicht kennst du Kettenhandschuhe aus dem Fleischerhandwerk. –
– weitere Gebiete sind die Hitzehandschuhe der Metallgießerei, bei der enorme Hitze herrscht. Diese werden mit Aluminium bedampft, um diesen Temperaturen überhaupt standhalten zu können.
– oder auch Bleihandschuhe als Schutz vor radioaktiver Strahlung.
- Mineral- und Glasfaser
– sie werden ebenfalls als Schutz vor hohen Temperaturen getragen. Ursprünglich verwendete man Asbest.
Asbest = natürlich vorkommendes, faserförmiges, kristallisiertes Silikat-Mineral = eine „Wunderfaser“, die besonders fest, hitze- und säurebeständig ist. Nach dem 2. Weltkrieg als Universalbaustoff vielseitig eingesetzt. Die Verwendung von Asbestfasern ist in Deutschland seit 1991 verboten, da sie Asbestose auslöst.
Asbestose = eine gefährliche und tödliche Lungenkrankheit. Das Einatmen einer einzigen Asbestfaser reicht aus, um die Krankheit auszulösen. Deshalb darf eine Asbestbeseitigung nur von zertifizierten Firmen unter Einhaltung aller Schutzauflagen ausgeführt und entsorgt werden!
Regeln und Normen für Schutzhandschuhe
- EN 420 Allgemeine Anforderungen für Handschuhe
- EN 374 Schützen vor Chemikalien und Mikroorganismen
- EN 381.4 bei handgeführten Kettensägen
- EN 388 Schutzhandschuhe gegen mechanische Risiken
- EN 407 Schutzhandschuhe gegen thermische Risiken
- EN 421 Als Schutz vor ionisierenden Strahlen inklusive der Kontamination und Bestrahlung
- EN 455 Medizinische Einmalschutzhandschuhe
- EN 511 Schutzhandschuhe gegen Kälte
- EN 659 Feuerwehrschutzhandschuhe
- EN 1082 beim Umgang mit Handmessern
- EN 10819 Schutzhandschuhe gegen Vibrationen
- EN 16350 Schutzhandschuhe gegen elektrostatische Risiken
- EN 60903 Isolierende Wirkung bei allen Arbeiten unter elektrischer Spannung
- in Vorbereitung: Schweißer-Schutzhandschuhe
- EN 388 Schutzhandschuhe gegen mechanische Risiken
- EN 407 Schutzhandschuhe gegen thermische Risiken
Anmerkung: EN 388 und EN 407 regeln zudem die Kriterien für die Leistungsstufen (LS):
– Leistungsstufe 1 bis 4: Abrieb- und Schnittfestigkeit
– Leistungsstufe 1 bis 5: Weiterreiß-, Durchstich- und Fingerfertigkeit. Brennverhalten und Kontaktwärme.
Schutzkleidung
Hier ist ausschließlich die Kleidung gemeint, die dich vor Gefahren im Rahmen der Persönlichen-Schutz-Ausrüstung schützt. Diese wird vom Gesetz her vorgegeben und muss während der Arbeit getragen werden!
Die Hose des Zimmermanns besitzt nicht aus optischen Aspekten einen Schlag am Beinende. Vielmehr dient der Schlag dazu, dass herabfallende Späne oder Nägel nicht in die Schuhe fallen und dort Verletzungen hervorrufen.
Der große Handwerkerhut, den man aus alten Zeiten kennt, hat den Handwerker vor Sonnenbrand und Sonnenstich geschützt – man war also gut „behütet“.
Auch die weiße Kleidung der Maler ist nicht nur zweckmäßig, wenn weiß gestrichen wird, sondern reflektiert auch die Sonne bei Fassadenarbeiten.
Ebenso sind kurze Hosen auf der Baustelle inzwischen vor allem in den Sommermonaten üblich, jedoch können sie dem Arbeitsschutz widersprechen. Kurze Kleidung schützt nicht gegen Funkenflug, splitternde Teile oder flüssigen Chemikalien.
Aus diesem Grund hat der Arbeitgeber das Recht, kurze Kleidung auf der Baustelle für seine Angestellten zu verbieten.
Sehen wir uns das mal genauer an.
Chemikalienbeständige Kleidung
Beim Einsatz von Flüssigkeiten sollte man sich nach Norm EN 13034 Typ 6 kleiden. Betroffene Berufe sind Galvaniseure, Lackierer, Stahlarbeiter, Automobilmitarbeiter, Verzinkereien oder sogar Raffinerien.
Ein besonderer Schutz gilt auch bei der Gefahr der Kontaminierung. Diese speziellen Anzüge kommen vor allem bei Einsätzen des Katastrophenschutzes oder bei der Arbeit mit atomaren Stoffen zum Einsatz.
Infektionsschutz-Kleidung
Oftmals nur in den Pflegeberufen oder im medizinischen Berufen verwendet. Allerdings sollte man auch in einigen Forschungsbereichen unbedingt auf eine gute Schutzkleidung achten.
Hitzebeständige Kleidung
Der Feuerwehr hilft ihre feuerfeste Uniform, sich vor Hitze zu schützen. Ebenso brauchen die Gießer einen entsprechenden Schutz vor den gewaltigen Temperaturen, denen sie bei ihren Arbeiten ausgesetzt sind. Hier solltest du dich nach der Norm EN 531 richten.
Kälteschutz-Kleidung
Daran denkt man sicherlich recht selten, aber es gibt durchaus Arbeitsbereiche, die einen Kälteschutz-Anzug nach DIN EN 342 erfordern.
Natürlich geht man nicht immer mit z. B. flüssigen Stickstoff um, aber es kommt auch in einigen Berufen zum Einsatz, bei denen es gar nicht vermutet: Bei der Herstellung von Speiseeis, als Kühlmittel von CPU-Prozessoren oder als Mittel, um die Sensibilität von Infrarotsensoren zu erhöhen.
Ein spannender Einsatz im Handwerk ist die Rohrverfrostung. Dabei vereist man das Wasser in Rohrleitungen, um sie ohne Störungen oder großen Aufwand schnell und effektiv reparieren zu können.
Aber auch, wenn man bei eisigen Temperaturen draußen Arbeiten ausführen muss, ist eine entsprechende Kleidung eine wahre Erleichterung.
Schutz vor Wasser
Ja, auch so etwas gibt es. Darunter versteht man als Beispiel die Neoprenanzüge von Tauchern. Genauso fallen Rettungswesten und Wathosen unter diese Rubrik. Eine Wathose kennst du wahrscheinlich eher vom Fliegenfischen oder von Kanalarbeitern.
Schnittschutz-Kleidung
Diese sind besonders wichtig, wenn man wie die Forstarbeiter mit Sägen hantiert. Aber auch das Fleischerhandwerk und die Köche benötigen rasiermesserscharfe Klingen, um ihre Arbeit auszuführen.
Sicherheitsschuhe
Ob du mit deinen Füßen lieber in Halbschuhen oder Stiefel steckst, bleibt dir nicht bei jedem Beruf selbst überlassen. Auch hier gibt es deutliche Anforderungen an die Persönliche-Schutz-Ausrüstung.
Die Berufsgenossenschaften haben da genaue Vorstellungen, welches Schuhwerk du zum Schutz benötigst. Dabei ist es unerheblich, ob du im Handwerk, der Industrie, dem Gala-Bau oder als Rettungskraft deine Aufgaben siehst – welches Schuhwerk du tragen musst, ist dir vorgeschrieben.
Die ursprüngliche Norm EN ISO 20345: 2012 wurde erneuert und heißt jetzt EN ISO 20345: 2022.
Welche Neuerungen gibt es und was musst du nun wissen?
Rutschsicherheit
Bislang wurden die Schuhe nach SRA, SRB und SRC gekennzeichnet. Mit der neuen Norm fallen diese Bezeichnungen weg. In Zukunft wird es also keine Kennzeichnung mehr zur Rutschsicherheit geben. Diese ist bereits mit der Eignung als Teil der Persönlichen-Schutz-Ausrüstung enthalten.
Wird jedoch ein weiterer Rutschtest ausgeführt, kann der Hersteller SR für Slip Resistance, auszeichnen.
Können Schuhe nicht geprüft werden, da sie Stollen oder Ähnliches besitzen, so werden sie künftig mit dem Symbol Ø versehen.
Perforationswiderstand oder Nageldurchtrittsschutz
Bislang wurden entsprechende Eigenschaften mit einem P für das Material des Nagelschutzes versehen. Neuerdings wird das Ganze transparenter. Jetzt müssen die Hersteller für Schuhe, die Teil der Persönlichen-Schutz-Ausrüstung sind, nachweisen, woraus ihr Nagelschutz besteht und wie groß der Nagel war, mit dem die Durchtrittsicherheit getestet wurde.
Je kleiner der Nageldurchmesser, desto höher ist der Druck, den der Nagelschutz aushält. Somit ist ein Schuh, der mit einem kleinen Nagel getestet wurde sicherer wie ein Schuh, der mit einem größeren Nagel getestet wurde.
Beispiel:
P : aus Stahl, Testnagel Ø 4,5 mm
PL : aus nicht metallischem Material, Testnagel Ø 4,5 mm
PS : aus nicht metallischem Material, Testnagel Ø 3,0 mm
Der Nageldruchtrittsschutz dient nach der neuen Norm als mit einbezogen und wird nicht separat ausgezeichnet. Was allerdings für den Träger des Schuhs bzw. dem Arbeitgeber interessant wäre, ist zu wissen, aus welchem Material der verwendete Nageldruchtrittsschutz besteht.
Zum Beispiel:
S3 beinhaltet den Nagelschutz und kann von nun an in 3 Klassen eingeteilt werden:
S3 = Nageldurchtrittschutz, mit Stahlnagel getestet
S3L und S3S = Nageldurchtrittschutz ist aus nicht-metallischen Material. Getestet mit einem Nagel der Größe S (Small) oder L (Large)
Leistungsstufen
Auch die Leistungsstufen sind von SB-S5 auf SB-S7 angestiegen. Ebenso haben sich die Unterstufen erhöht.
Die neuen Leistungsstufen sind:
SB, S1 bis S7. Das gab es zuvor auch schon. Doch nun können die Bezeichnungen mit einem P, PL oder PS erweitert werden.
Zum Beispiel:
S1P, S1PL bzw. S1PS
Zusätzliche Anforderungen
Die neue Norm hat die Anforderungen von 12 auf 18 erhöht. Wichtig zu wissen ist, dass einige Anforderungen in einer Basisanforderung zusammengefasst worden sind und nun nicht extra aufgeführt werden müssen.
So sieht die Liste nun aus:
PL = Einlage ist nicht metallisch (Nageldurchtrittschutz)
PS = Einlage ist nicht metallisch (Nageldurchtrittschutz)
C = Die Schuhe sind leitfähig
A = Schuhe sind antistatisch
HI = Die Sohle ist wärmeisoliert
CI = Sohle ist gegen Kälte isoliert
E = Im Fersenbereich befindet sich das Energieaufnahmevermögen
WR = Water Restistance – Wasserdicht
M = Erhöhter Schutz im Mittelfußbereich
AN = Mit Knöchelschutz
CR = Schützt vor Schnitten
SC = Schutzkappenabrieb
SR = Rutschsicherheit auch auf Keramikfliesen mit Glycherin
WPA = Wasseraufnahme und Wasserdurchtritt
HRO = Beschreibt das Verhalten gegenüber Kontaktwärme
FO = Beständigkeit gegen Kraftstoffe
LG = steht für Leitergrip
Leitergrip
Diese Funktion war bislang der Feuerwehr vorbehalten und bezieht sich auf Leitern. Sicherheitsschuhe können nun mittels eines zusätzlichen Testes auf Leitergrip getestet werden. Dieser Test ist allerdings freiwillig.
FO-Kennzeichnung
Diese Kennzeichnung ist nun, für die Persönliche-Schutz-Ausrüstung Pflicht geworden. Sie gibt die Widerstandsfähigkeit der Sohle gegenüber Benzin, Öl und anderen Kohlenwasserstoffen an.
Jetzt wird der Test zusätzlich für alle Schuhe angeboten, die in entsprechenden Umgebungen zum Einsatz kommen.
Wasserdichheit
Laut der neuen Norm für die Persönliche-Schutz-Ausrüstung wurden zwei weitere Leistungsstufen hinzugefügt. Dabei handelt es sich um die Klassen S6 und S7. Für beide gilt die Wasserbeständigkeit (WR). Unterschiede gibt es bei:
S6 und S2 = derselbe Schutz + zusätzlichen Wasserdichtheitsanforderungen (WR)
S7 und S3 = derselbe Schutz + zusätzlichen Wasserdichtheitsanforderungen (WR)
Damals hatten S2 und S3 ein wasserabweisendes Obermaterial. Nur das Obermaterial wurde getestet. Heutzutage könnte der Schuh für deine Persönliche Schutz Ausrüstung die wasserabweisende Wirkung (WRU) verlieren, wenn das wasserabweisende Material im Schuh verarbeitet wurde. Die Begründung dafür lautet, dass durch die Nähte Wasser eindringen könnte.
Die neue Bezeichnung lautet WPA (WAter Pentration and Absorption). Sie gibt die Wasseraufnahme und den Wasserdurchtritt an. Zudem wird heute die WR-Kennzeichnung verwendet.
Zeitplan
Alle Sicherheitsschuhe, die ab dem 01. April 2023 neu auf dem Markt kommen, müssen nach der EN ISO 20345:2022 zertifiziert sein.
Die Sicherheitsschuhe, die vor der Einführung der neuen Norm gültig waren, dürfen noch so lange verwendet werden, bis sie ihr Ablaufdatum erreichen. Anschließend benötigen die „alten“ Schuhe ein neues Zertifikat erhalten, um gültig zu sein.
Eine EU-Bescheinigung für Baumusterprüfung bezüglich der Persönlichen-Schutz-Ausrüstung beträgt regulär 5 Jahre gültig.
Protektoren
Besonders im Bereich der Kniegesundheit leisten Protektoren eine grandiose Arbeit. Es gibt sie inzwischen sogar als einschiebbare Persönliche-Schutz-Ausrüstung. In den langen Arbeitshosen befindet sich im Kniebereich eine Einschubtasche, die für eben jene Knieschützer gedacht ist.
Natürlich schwitzt das Knie ein wenig mehr, doch sind diese Art von Protektoren deutlich angenehmer zu tragen. Außerdem braucht man nicht jedes Mal daran zu denken. Ebenso gibt es keine störenden Gummis, die in der Kniekehle zwicken oder die Blutzufuhr abschnüren.
Ein weiterer Vorteil ist, dass auch Nässe nicht ans Knie durchdringt und im Winter als wärmende Isolierung dienen.
Aber auch Kniebretter sind eine ideale Unterstützung im Rahmen der Persönlichen-Schutz-Ausrüstung, wenn man viel auf den Knien arbeiten muss. Sie sind flexibel einsetzbar. Doch muss man sie beständig nachschieben, wenn man den Arbeitsort wechselt. Wen das nicht stört, der hat hier eine tolle Alternative zu Knieschonern.
Die Knieschoner der Fliesenleger kennt wohl jeder. Sie sind extra dick, da die Fliesenleger den Großteil des Tages auf ihren Knien arbeiten. Deshalb müssen ihre Knie besonders viel aushalten und geschützt werden.
Oftmals sind die Knieschoner mit Klettbändern versehen, die zwar individuell anpassbar sind, allerdings gerne ausleihern oder unbequem sind. Eine Variante sind Knieschoner, die man wie eine Bandage überzieht. Allerdings werden diese schnell unpraktisch, wenn man sie öfter am Tag ablegen muss.
Jetzt bist du bestens über die Persönliche-Schutz-Ausrüstung informiert. Nun kannst du entscheiden, ob du die Pesönliche-Schutz-Ausrüstung für dich im Handwerksalltag, auch ohne Anweisung, verwendest.
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