Hanwerksberufe: Welche Skills brauchst du? Wie findest du deinen Traumberuf im Handwerk?

Handwerksberufe erkunden: Eine Anleitung zur Selbstentdeckung

Was dich in diesem Artikel erwartet:

Selbstanalyse oder was kann ich?

Schon der erste Punkt ist eine kleine Herausforderung, wenn du herausfinden möchtest, welche Handwerksberufe zu dir passen. Doch keine Sorge, es ist gar nicht so kompliziert, wie es vielleicht zuerst klingen mag.

Wirf einen Blick auf dich selbst: was interessiert dich und was machst du besonders gerne, ohne dass du es musst? Vielleicht zeichnest du in deiner Freizeit, weil es dich entspannt. Oder du reparierst gerne elektrische Dinge wie Toaster, Drucker, Staubsauger oder Ähnliches. Natürlich kann es auch sein, dass all deine Freunde zu dir kommen, wenn es um das Haarstyling geht.

Sobald du dir darüber klar geworden bist, wird es dir leichtfallen, deine Stärken zu sehen und deine Fähigkeiten richtig zu bewerten. Natürlich werden dir zugleich auch deine Schwächen auffallen. Das sollte dich allerdings nicht beunruhigen. Dadurch hast du die Gelegenheit, an deinen Schwächen zu arbeiten und dich zu verbessern.

Wichtig ist nun, dass du überlegen musst, welche Ziele und auch Werte du in deinem Leben für dich erreichen möchtest. Damit ist gemeint, ob du später gerne eine Führungsposition übernehmen möchtest? Eventuell möchtest du auch selbstständig sein? Hierbei kannst du Überlegungen treffen, ob du Mitarbeiter haben möchtest oder ob du als Solo-Selbstständiger arbeiten willst.

Ein weiterer Gedanke ist, dass du nach deiner Handwerkslehre eine Weiterbildung machst, um zu deinem Ziel zu gelangen.

Ebenso solltest du dir die Frage stellen, ob du unbedingt viel Geld im Leben benötigst oder ob es dir wichtig ist, Zufriedenheit zu finden; stolz zu sein, auf die Dinge, die du mit deinem Handwerk erschaffst und ob du gerne körperlich arbeiten möchtest.

Jetzt, wo du deine Stärken und Schwächen abgeklärt hast, geht es schnurstracks zum nächsten Punkt deiner Selbstentdeckung.

Hol dir Informationen

Jeder der Handwerksberufe hat seine Eigenheiten. Macht es dir Freude, mit Holz zu arbeiten oder möchtest du Steine benutzen? Einige Leute riechen auch gerne frische Farbe oder mögen intensiven Kundenkontakt.

Je besser du dich über die einzelnen Handwerksberufe und ihre typischen Arbeiten informierst, umso schärfer wird dein Bild darüber, welcher der vielen Handwerksberufe dich interessieren könnte.

Ein guter Weg, um so viele Informationen wie möglich zu erhalten, ist natürlich das Internet. Doch auch Bücher oder E-Books können dir eine große Hilfe sein. Falls du dennoch unsicher bist, kannst du dich auch beim Berufsinformationszentrum des Arbeitsamtes beraten lassen. Obwohl der Weg zur Berufsberatung der Handwerkskammer sicherlich besser wäre, da du dir schon sicher bist, dass du einen der Handwerksberufe ergreifen möchtest.

Jetzt wird ausprobiert!

Viele Handwerksbetriebe freuen sich, wenn sich junge Menschen für ein Praktikum oder einen Schnuppertag vorstellen. So kannst du nicht nur herausfinden, wie dir der Handwerksberuf gefällt, sondern auf diese Weise vielleicht gleich deinen Ausbildungsbetrieb finden!

Im Idealfall schaust du bei mehreren Handwerksbetrieben vorbei und probierst dich in jedem der Handwerksberufe aus, die dich am meisten interessieren. Schnell wirst du feststellen, ob deine Vorstellung und die Realität übereinstimmt.

Ganz gegenständlich kannst du Werkzeuge und Materialien benutzen, mit denen du dein Handwerk ausübst. Wie fühlt es sich an, auf ein Gerüst zu klettern? Wie schwer sind Säcke und Eimer wirklich? Wie riecht der Staub und bist du körperlich stark genug, den ganzen Tag anzupacken?

Zudem erhältst du so die Gelegenheit den langjährigen Handwerkern Fragen darüberzustellen, wie sie das Handwerksleben finden. Auf diese Weise bekommst du hautnahe Erlebnisberichte aus erster Hand!

Welche Voraussetzungen gibt es?

Nach deinem Praktikum kannst du viel besser verstehen, welche Voraussetzungen du für den jeweiligen Handwerksberuf erfüllen solltest.

Die Ausbildungsanforderungen können in den einzelnen Handwerksberufen ganz unterschiedlich sein, weshalb du auch hier etwas mehr Recherchearbeit aufwenden solltest. An erster Stelle steht immer der Wunsch, nach einem bestimmten Schulabschluss, den du als Bewerber für deinen Wunsch-Handwerksberuf mitbringen solltest.

Dabei geht es schlicht darum, dass die Berufsmathematik während der Lehrzeit ein wichtiger Faktor ist, um die berufstypischen Arbeiten berechnen zu können. Wer in Mathematik sehr große Schwierigkeiten hat, sollte von Anfang an über entsprechende Nachhilfe-Möglichkeiten nachdenken.

Tolle Ansprechpartner sind hier Berufsschulen oder sogar Universitäten. Immerhin kann eine handwerkliche Ausbildung auch als Basis für deine berufliche Laufbahn dienen. Mit einem der vielen Handwerksberufe stehen dir sensationell viele Möglichkeiten zur Verfügung, über die du vielleicht bislang noch gar nichts wusstest.

Hat mein Handwerksfavorit Zukunft?

Schau dir an, wie die einzelnen Handwerksberufe sich entwickeln. Welche sind besonders gut geeignet, um die Klimaziele umzusetzen? Welcher Handwerksberuf erlebt gerade einen Aufschwung? Natürlich werden in diesen Handwerksberufen besonders viele neue Mitarbeiter gesucht.

Über die Bezahlung solltest du dich im Vorfeld ebenfalls informieren. Schließlich bestimmt das Gehalt, ob du auf großen oder kleinen Fuß leben wirst. Deshalb ist es so wichtig, dass du vorher über die Entlohnung bescheid weißt.

Gibt es Handwerksberufe, die selten geworden sind? Auch diese können ungeahnte Möglichkeiten für dich bereithalten und müssen nicht unbedingt mit einem schmalen Gehalt einhergehen. Selten gewordene Spezialisten können gutes Geld verdienen, eben weil sie eine Rarität sind und etwas können, das nur noch wenige beherrschen.

Work-Life-Balance

Gibt es so etwas wie eine Work-Life-Balance in den Handwerksberufen überhaupt? Das ist eine Frage, die absolut ihre Berechtigung hat.

Wenn du dich für ein Sicherungs-Gewerk interessierst, kann es sein, dass du Noteinsätze hast. Das heißt, du musst abends, nachts oder auch am Wochenende los und eine Havarie (einen Notfall) bearbeiten.

Das ist der Fall, wenn irgendwo ein Wasserrohr platzt, oder die gesamte Elektrik zusammenbricht – da kann man schlecht sagen: „Warten Sie bis Montag.“ Allerdings wechseln derartige Bereitschaftsdienste in den Unternehmen. Das heißt, jeder ist mal dran. Eine gerechte Aufteilung, bei der du immer dein Privatleben gut planen kannst.

Während beim Bäcker hauptsächlich in der Nacht gearbeitet wird. Dafür hast du den Nachmittag zur freien Verfügung und kannst die Sonne oder den Shoppingbummel genießen. Vielleicht bist du auch eine richtige Eule und träumst davon, die Nacht zum Tage zu machen? Außerdem haben auch Bäcker, Freunde und Familie. Du bist also nicht gesellschaftlich erledigt, wenn du dich für das Bäckerhandwerk begeisterst.

Natürlich fehlt im Handwerk die Flexibilität einer Gleitzeit wie im Büro. Aber, in meinen ganzen Jahren im Handwerksberuf habe ich es nie erlebt, dass ich auf Termine verzichten musste. Ich konnte stets zu Ärzten oder Feiern – da gab es nie Probleme, ob ich später angefangen habe oder auch mal früher gegangen bin.

Inzwischen wird auch die Vier-Tage-Woche diskutiert. Einige Betriebe bieten es an, andere nicht. Vielleicht gilt auch hier: einfach mal ausprobieren.

Natürlich ist in einigen Handwerksberufen auch die Montage ein Thema. Hier musst du für dich überlegen, ob du gerne unterwegs bist. Es kann auch sehr erfüllend sein, viel zu reisen, besonders als junger Mensch lernt man vieles kennen.

Prüfe für dich, was du willst und was nicht, denn auch derartige Gedanken sollten bei deiner Berufswahl eine Rolle spielen.

Frag gestandene Handwerker

Sicherlich wirst du noch unsicher sein. Ich kann dir nur empfehlen, mit Menschen zu sprechen, die in deinem Wunsch-Handwerk arbeiten. Durch sie bekommst du einen tiefen Einblick in den Arbeitsalltag.

Sie können dir genau sagen, was nicht so toll an dem Beruf ist, aber auch, was sie wirklich an ihrem Handwerk lieben und worauf sie auf keinen Fall jemals verzichten wollten.

Auf die Art kannst du im Handumdrehen Kontakt zu einzelnen Handwerksbetrieben knüpfen und vielleicht sogar einen Ausbildungsbetrieb finden, in dem du dich wohlfühlst.

Weiterbildung mit einem Handwerk?

In jedem der Handwerksberufe gibt es unzählige Weiterbildungsmöglichkeiten. Du brauchst nicht dein Leben lang als Geselle arbeiten. Der Meistertitel fällt sicherlich noch vielen Menschen ein, wenn sie an Weiterbildung im Handwerk denken. Doch nur, weil man den Meistertitel in der Tasche hat, muss man sich nicht unbedingt selbstständig machen.

Wie schon bei den Zukunftsaussichten der Handwerksberufe erwähnt, kannst du dich auch auf einen bestimmten Teilbereich spezialisieren und so zu einem gefragten Fachmann werden.

Was sagen Freunde und Familie?

Frag einfach einmal nach, was sie über deine Idee denken, Handwerker oder Handwerkerin zu werden. Du wirst überrascht sein, was sie alles zu deinem Wunschberuf zu sagen haben.

Es ist auch spannend, wie sie deine Fähigkeiten sehen. Manchmal stellt man sein Licht zu sehr unter den Scheffel und sollte dabei gar nicht bescheiden sein. Teilweise sieht man sich auch zu positiv und dabei fällt es einem doch nicht so leicht.

Deshalb solltest du dir ihre Sichtweisen auf keinen Fall entgehen lassen. Solltest du jedoch eine professionelle Einschätzung haben wollen, könntest du einen Termin beim Berufsberater machen oder mit einem Handwerksbetrieb sprechen.

Die Entscheidung

Jetzt bist du an dem Punkt angelangt, an dem du alles geprüft hast: deine Fähigkeiten, deine Interessen und auch deine Ziele für deine Zukunft.

Außerdem hast du viel ausprobiert und dir Rat von unterschiedlichen Menschen geholt. Nun musst du eine Entscheidung treffen. Allerdings weißt du auch, dass ein Ausbildungsberuf nur der erste Schritt zu deiner beruflichen Laufbahn ist und du nicht auf immer und ewig ein und denselben Beruf haben musst.

Denk immer daran: Leben ist wandelbar und DEN einen Beruf fürs Leben findet man nicht immer. Also trau dich deine Entscheidung zu treffen und denk an die vielen Möglichkeiten, die ein Handwerksberuf für dich und deine Zukunft mit sich bringt!

Hat dir der Artikel gefallen und du möchtest noch mehr lesen? Dann schau unten nach weiteren tollen und wissenswerten Artikeln!

Tapezieren

Tapezieren

Tapezieren: die einen lieben es, die anderen hassen es; selten gibt es etwas dazwischen. Doch mit einigen praktischen Ratschlägen und…

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen
×