20 Tipps für Azubis: Erfolgreich im Handwerksbetrieb

Du möchtest dich als Azubi in einem Handwerksbetrieb bewerben, um wertvolle Erfahrungen zu sammeln und deine einzigartige, berufliche Zukunft zu starten?

Hier bekommst du 20 Tipps für Azubis, wie du schnell ein geschätztes und wichtiges Mitglied im Handwerksbetrieb wirst und deine Chancen auf eine Übernahme nach der Ausbildung deutlich erhöhst.

Was dich in diesem Artikel erwartet:

Die Grundlagen sollten passen

Es gibt zwei überaus wichtige Eigenschaften, die Azubis zu keinem Zeitpunkt deiner Ausbildung aus den Augen verlieren sollten:

Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit

Wie du dir denken kannst, geht es um weitaus mehr, als nur die Arbeitszeit einzuhalten. Diese zwei kleinen Aspekte sorgen dafür, dass du das Vertrauen deines Ausbilders und deiner Kollegen erhältst. Je gewissenhafter du in der Einhaltung bist, umso schneller wirst du mit anspruchsvolleren Aufgaben betraut.

Azubis sollten für Wissen offen sein

Das ganze Leben besteht daraus, ständig dazuzulernen. Nirgends gilt dieses mehr als im Handwerk. Der zweite Punkt heißt also:

Lernbereitschaft

Das Handwerk ist beständig im Wandel. Dies wird bei der Entwicklung der Werkzeuge, der Materialien und entsprechend der Kenntnisse deutlich. Genau darin liegt der Grund, warum eine hohe Lernbereitschaft und die Freude an deiner eigenen Weiterentwicklung bei Azubis sehr geschätzt werden.

Präzise Sprache und Respekt

Wer sich klar und deutlich ausdrücken kann, zeigt, dass er über diese zwei Fähigkeiten verfügt:

Kommunikation und Respekt

Je besser Azubis in der Lage sind, sich Kollegen, Ausbildern und auch Kunden gegenüber auszudrücken, umso mehr Respekt und Achtung bringst du diesen Menschen entgegen.

Du kannst dir sicher sein, dass sie dir ebenso respektvoll und achtsam gegenübertreten werden. Im Prinzip ist dies das große Geheimnis für einen kollegialen Zusammenhalt und das Wissen, dass man dich, trotz das du noch ein Azubi bist, auch mal „machen lassen kann“.

Azubis sollten Teamplayer sein

Im Handwerk greifen alle Tätigkeiten und Hände wie ein Räderwerk einer Maschine ineinander. Das Zauberwort hierfür lautet:

Teamgeist

Wenn du bereit bist anzuerkennen, dass du noch viel lernen musst und auch gerne offen für Tipps und Tricks bist, unterstützt du deine Kollegen in ihrer täglichen Arbeit. Dein „Lohn“ dafür ist, dass man dir mehr als nur das Benötigte zeigen wird und du über den Lehrplan hinaus gefördert wirst. Das wird dir nicht nur in der Azubi-Zeit, sondern auch in deiner beruflichen Zukunft sehr zugutekommen.

Zeig eigenen Einsatz

Indem sich Azubis ausprobieren und selbstständig versuchen, Lösungen zu finden, werden sie positiv auffallen, denn sie besitzen:

Eigeninitiative

Das unterstreicht deinen festen Willen, ein guter Handwerker werden zu wollen und zeigt, dass du bereit bist, über den Tellerrand hinauszusehen und versuchst, selbstständig an deinen Aufgaben und Herausforderungen zu wachsen.

Reagiere auf verschiedene Situationen

Häufig wird man im Handwerk mit sich schnell ändernden Umständen konfrontiert. Das gilt auch für die Azubis. Da heißt es, sich schnell auf neue Herausforderungen einstellen zu können, dass man alles im Griff hat. Das versteht der Handwerker unter:

Flexibilität

Du kennst das sicher selbst, dass du dich oft fragst, wie sich derjenige jetzt so schnell an die neuen Anforderungen anpassen konnte? Beobachte deine Kollegen und lerne, wie es ihnen gelingt, stets die Ruhe zu wahren und den Karren doch noch aus dem Dreck zu ziehen. Diese Fähigkeit bringt dich als Azubi weit nach vorne!

Ältere verfügen über Lebenserfahrung

Die meisten Azubis sind noch jung, wenn sie einen Lehrberuf im Handwerk beginnen. Dementsprechend wirst du stets mit Menschen arbeiten, die bereits deutlich mehr Lebenserfahrung besitzen:

Respektiere die Tradition

Insbesondere im Handwerk sind die Traditionen, aus denen das Handwerk gewachsen ist, sehr wichtig. Sie bilden den Ausgangspunkt für alle neuen Entwicklungen. Sei dir dessen stets bewusst, denn dies ist ein Teil der Handwerker-Seele, die einen Handwerker für sein Handwerk begeistert. Traditionell beginnt man als »Stift« (heute Azubi), wird zum Gesellen und zum Alt-Gesellen. Wer viel Ehrgeiz besitzt, klettert die Karriereleiter noch weiter rauf und wird Meister.

Handwerk war noch nie leicht

Körperlich anstrengend, mental herausfordernd sowie Wind- und Wetter trotzend. Ein Handwerker beißt sehr häufig die Zähne zusammen und beweist damit:

Arbeitsethik

Das ist entscheidend, um als Azubi auf der Baustelle überhaupt zu bestehen. Ein Handwerker lässt sich nicht unterkriegen und macht weiter, auch wenn es danach aussieht, dass es unmöglich ist. Handwerker machen das Unmögliche möglich, deshalb sind sie so gut in dem, was sie tun.

Halte deine Umgebung sauber

Baustellen strotzen nur so vor Staub und Dreck. Deine Arbeitskleidung ist selten sauber. Dennoch ist einer der wichtigsten Punkte auf der Baustelle:

Sauberkeit und Ordnung

Klingt unglaublich? Ohne diese beiden Voraussetzungen erschwerst du dir die Arbeit enorm. Wie möchtest du eine gerade Fläche spachteln, wenn du ständig den Schmutz einarbeitest? Wie möchtest du dein Werkzeug wiederfinden, wenn du es überall verteilst, anstatt es zusammenzuhalten?

Also, streiche den Satz: „Fegen steht nicht in meinem Ausbildungsplan“.

Jeder ist dafür verantwortlich, den Arbeitsplatz sauber und ordentlich zu halten, um gute Arbeit leisten zu können und auch den Arbeitsschutz zu fördern. Das schließt auch die Azubis mit ein.

Schließlich tun es auch die Gesellen. Wirst du angewiesen zu fegen, ist dies nicht unbedingt ein Zeichen dafür, dass man dich als Azubi nicht schätzt. Sondern dafür, dass es vielleicht Aufgaben gibt, denen du als Azubi noch nicht gewachsen bist und es eventuell keine andere Aufgabe für dich gibt. Glaub mir, jeder Handwerker hat fegen müssen. Das ist nichts Schlimmes oder Unangemessenes – es gehört einfach zur Ausbildung dazu.

Schütze die Gesundheit aller

Sicherheitsrichtlinien sind nicht dafür da, um die Handwerker zu schikanieren und es ist auch nicht cool ohne Atemschutz zu schleifen, schlicht und ergreifend geht es um den:

Arbeitsschutz

Wachse an Fehlern

Natürlich wirst du Fehler machen. Gerade in der Anfangszeit deiner Ausbildung werden es sogar sehr viele sein. Wichtig ist für dich ist:

Lerne aus Fehlern

Nur dann wird es dir gelingen, in Zukunft diese Fehler zu vermeiden. Dann werden deine Anfangsfehler weniger und du wirst besser. Fehler zu machen, ist eine Chance, persönlich an ihnen zu wachsen und die ersten Erfahrungen als Azubi zu sammeln.

Ist der Kunde König?

Handwerker sind Dienstleister. Mache ich mit diesem Fakt vertraut und verinnerliche das Prinzip der:

Kundenorientierung

Hierbei geht es nicht darum, dass der Kunde immer recht hat oder der Azubi alles für ihn machen muss. Es geht darum, dass der Kunde fachgerecht beraten und im Laufe der Arbeiten mitgenommen wird.

Dazu gehört auch, ihm von Fehlentscheidungen abzuraten. Wichtig ist dabei immer, dass du, auch als Azubi dem Kunden höflich und respektvoll gegenübertrittst und dich bemühst, die Ansprüche des Kunden zu erfüllen oder sogar zu übertreffen. Am einfachsten wird dir das fallen, wenn du alle Arbeiten so ausführst, als wäre es für dich selbst.

Bleib stets offen für Neues

Gerade im Handwerk gibt es unzählige Möglichkeiten, sich weiterzubilden. Das Zauberwort heißt:

Fortbildung

Stehe zu deinen Entscheidungen

Im Handwerk steht man zu seinem Handeln und redet sich nicht raus:

Verantwortung

Traue dich eigene Entscheidungen zu treffen und sei bereit auch mal unangenehme Konsequenzen zu tragen, wenn deine Entscheidung keine optimale Lösung war. Dein Wille als Azubi zur Lösung beizutragen wird garantiert positiv auffallen. Damit trägst du aktiv zur Erfolgsgeschichte deines Betriebes mit bei.

Kontakte führen Azubis zum Erfolg

Gerade innerhalb des Handwerks kennt man sich und ist füreinander da. Deshalb solltest du von Anfang an:

Netzwerken

Je vielseitiger und stärker du deine Kontakte ausbaust, umso stärker wird es dich machen. Zum Beispiel, wenn du einmal selbst Hilfe benötigst oder dich sogar nach deiner Lehre selbstständig machen möchtest. Ein gutes Netzwerk fängt und trägt dich auch in schwierigen Situationen. Man könnte sagen: Säe als Azubi und ernte als Geselle oder Meister.

Erhöhe deine Kritikfähigkeit

Jeden trifft es: Kritik. Der Umgang damit fällt niemanden leicht. Doch konstruktive Kritik kannst du als:

Feedback positiv nutzen

Sieh die Kritik als berechtigte Hinweise. Diese werden dich bei deiner persönlichen Entwicklung ungemein weiterbringen. Denke darüber nach, wenn jemand dir einen Tipp gibt oder dir sagt, dass deine Arbeit nicht gut war und du dich verbessern musst.

Mit der Fähigkeit berechtigte Kritik anzunehmen, zeigst du deine Bereitschaft zur Zusammenarbeit und wirst dein Ansehen und deinen Stand in deinem Betrieb bereits als Azubi festigen.

Stress gehört auch für Azubis dazu

Im Handwerk kann es richtig stressig werden. Du musst für dich lernen, wie du damit umgehen kannst. Am weitesten kommst du mit einem guten:

Stressmanagement

Denn auch, wenn es mal richtig rund geht, solltest du als Handwerker einen kühlen Kopf bewahren. Niemals darf die Qualität deiner Arbeit unter dem Stress leiden. Auch, wenn es hektisch wird, arbeitest du zügig und doch effektiv weiter.

Behalte stets den Überblick und ruhe dich nicht darauf aus, dass du ja »nur der Azubi bist« und so etwas nicht wissen musst.

Was gut hilft, ist sich einen Moment zu nehmen, die Arbeiten im Kopf durchzugehen und dir eine Reihenfolge festzulegen, die du für dich stetig abhakst. So wird nichts vergessen und alles läuft rund weiter.

Material solltest du nie verschwenden

Ein guter Handwerker hat einen bewussten Umgang zu seinem Material:

Schone Ressourcen

Dein Betrieb hat nichts zu verschenken und muss sich in der heutigen Zeit einem enormen Preiskampf stellen. Wenn du das Material achtest, trägst du dazu bei, dass dein Betrieb gesund bleibt und trotz Konkurrenz und Preisdumping am Markt bestehen kann. Gleichzeitig trägst du aktiv zur Ressourcenschonung bei und unterstützt die Umwelt.

Kenne deine Branche

Behalte aktuelle Entwicklungen im Blick. Wo gibt es derzeit Probleme, was läuft richtig gut, kurz um, zeige:

Interesse für dein Gewerk

Je besser und vielseitiger du über die Baubranche informiert bist, desto leichter wird es dir fallen, relevante Kenntnisse für die Zukunft zu entwickeln und zu nutzen. Das mag im ersten Moment etwas kompliziert klingen, wird dir allerdings nur allzu schnell zur Gewohnheit werden.

Ändere deinen Blickwinkel

Schau mal durch die Augen deines Chefs und versuche zu verstehen, wie er die Abläufe im Betrieb geregelt hat. Dadurch wirst du bald:

Unternehmerisch Denken

Es ist wichtig, dass du verstehst, wie Effizienz und Rentabilität (Erfolgsmessung) Hand in Hand gehen und warum sie so immens wichtig für den Betrieb sind und wie sie sich zusammensetzen. Sobald du das verstanden hast, kannst du dich aktiv für deinen Betrieb einsetzen und dazu beitragen, dass dein Arbeitsplatz lange erhalten bleibt.

Wenn du diese Tipps aufnimmst und sie bestmöglich versuchst umzusetzen, wirst du nicht nur irgendein Azubi sein, sondern zu einem zukünftigen und wertvollen Mitglied im Handwerksbetrieb werden.

Deine Kollegen und dein Chef werden deinen ehrlichen Einsatz sehr zu schätzen wissen und dir die bestmögliche Ausbildung zuteilwerden lassen. Deine Kunden werden sich freuen, wenn du durch ihre Tür gehst.

Während der Ausbildungszeit hast du also alle Fäden in der Hand, um dir ein Sprungbrett für eine erfolgreiche Karriere im Handwerk zu schaffen und deine persönliche Erfüllung im Handwerk zu kreieren.

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