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Umgebungsstäube

Verschmutzte Endlackierung durch Umgebungsstäube

Immer, wenn man besonders sauber und akribisch arbeiten muss, macht die winzige Kleinigkeit alles zu nichte: der Staub! Es scheint, als sei es unmöglich diesen herumwirbelnden Teilchen den Garaus zu machen – doch man ist nicht machtlos: schon ein paar Kniffe helfen eine saubere Baustellenlackierung zu erzeugen, die sich sehen lassen kann!

Das erwartet dich:

 

Die Ausgangslage

Ein Mieter ist aus seiner Altbauwohnung ausgezogen. Deine Firma wurde mit der Aufgabe betraut, die Wohnung für den nächsten Mieter wiederherzurichten. Die ganze Wohnung soll wieder in einem sauberen Weiß erstrahlen.

Doch einige Faktoren erschweren die Lackierarbeiten.

Da die Türen nicht mehr richtig geschlossen haben, hat ein Tischler die Türen wieder auf Maß gebracht, indem er sie stellenweise abgeschliffen hat. Außerdem musste der Tischler die Türschlosser und Beschläge vollständig wechseln.

Der Elektriker hatte ebenfalls die Aufgabe, zusätzliche Steckdosen einzusetzen. Dazu musste er im Vorfeld die Wände mit Schlitzen versehen, um die Kabel an die gewünschte Stelle zu ziehen.

Zusätzlich wurde der Parkettboden abgeschliffen und neu versiegelt.

Andere Gesellen aus dem Betrieb, in der du arbeitest, haben die Kabelschlitze des Elektrikers wieder geschlossen und die neu verspachtelten Stellen glatt geschliffen. Sie wurden allerdings auf eine andere Baustelle beordert, sodass die restlichen Arbeiten dir zufallen.

Dein Arbeitsauftrag

Deine Aufgabe besteht nun darin, die alten Mehrfüllungsholztüren und -zargen in der Altbauwohnung mit einem Renovierungsanstrich zu versehen. Alles sieht auf den ersten Blick recht sauber aus.

Voller Ehrgeiz deckst du den Fußboden um die Türen herum ab und schleifst den alten Türlack an. Gründlich kehrst du den von dir erzeugten Schleifstaub von den Türen ab und nimmst den angefallenen Staub vom Boden auf.

Als Nächstes streichst du die rohen Holzstellen vor, die der Tischler beim Abschleifen erzeugt hat und auf denen sich noch keine Farbe befindet.

Du hast die entsprechende Trockenzeit abgewartet und streichst alles vor. Bereits nach dem Trocknen stellst du fest, dass der Vorlack einige kleine Pickel aufweist.

Das ist alles halb so wild. Du musst ohnehin noch einmal alles leicht anschleifen, damit der Schlusslack besseren Grip bekommt.

Nach dem Schleifen ist alles wieder glatt. Noch flott abstauben und dann öffnest du die neue Dose Lack für den Endanstrich. Zur Vorsicht hast du neue Pinsel und Rollen genommen, damit sich kein Schmutz einschleichen kann.

Endlich bist du fertig. Alles sieht super aus und du bist überzeugt, wenn das getrocknet ist, hast du eine perfekte Arbeit abgeliefert.

Der Kunde ist unzufrieden

Am nächsten Morgen spricht der Kunde dich an und fragt dich, warum seine Türen so rau sind. Überrascht schaust du dir seine Kritikpunkte an.

Nein, er möchte dich nicht ärgern, er hat recht.

Frustriert beginnst du die Türblätter zu schleifen, um die kleinen Staubeinschlüsse zu entfernen. Dabei kommst du ins Grübeln:

Du bist entsetzt über die Optik und überlegst, ob vielleicht „Streulicht“ dafür verantwortlich sein könnte, dass dir der Mangel nicht schon gestern aufgefallen ist.

Sicherlich spielen die Lichtverhältnisse immer eine tragende Rolle dabei, ob man einen Makel sehen kann oder nicht. Bei bewölktem Himmel sieht der Raum anders aus als bei strahlendem Sonnenschein.

In diesem Fall hattest du aber sogar einen Flutlichtstrahler aufgestellt. Somit entfällt diese Möglichkeit, wie der Staub auf die Türblätter gekommen ist.

Könnte jemand anderes in der Wohnung gewesen sein? Ja, das ist möglich. Allerdings waren alle Arbeiten abgeschlossen, sodass kein neuer Staub verursacht wurde.

Vielleicht lag es auch am Vorlack. Er könnte bereits Verschmutzungen beinhaltet haben, die dir beim Auftragen entgangen sind. Um bei der Endlackierung eventuelle Schmutzpartikel ausschließen zu können, nimmst du dir vor, den Schlusslack vor seiner Verwendung zu filtern.

Sosehr du überlegst, du verstehst einfach nicht, wie so viel Staub auf die Tür kommen konnte.

Wo lag der Fehler?

Wie konnte es dazu kommen, du hast doch alles richtig gemacht. Ja, hast du. Bis auf ein paar winzige Kleinigkeiten:

Zwar hast du alles abgedeckt, aber danach hast du geschliffen. Somit hast du neuen Staub erzeugt. Dieser Staub hat sich auf deiner Abdeckung gesammelt. Manchmal ist Staub so feinkörnig, dass man ihn kaum sehen kann.

Weiterhin hast du nicht beachtet, dass in der Wohnung noch weitere unzählige Stäube umherwirbeln.

Was hättest du anders machen können, um diese Problematik zu vermeiden?

Eine saubere Endlackierung kann nur erfolgen, wenn die Baustelle sauber ist und niemand anderes mehr Schmutz verursacht.

In den meisten Fällen ist es fast unmöglich, derartige Zustände zu erzeugen. Deshalb ist es wichtig, so staubarm wie möglich zu arbeiten.

Die beste Möglichkeit, um Staub zu vermeiden, ist, keinen zu machen. Einfache Methoden hierzu sind z. B. Schleifarbeiten nur mit Absaugungen durchzuführen oder die Baustelle zu saugen, bevor man mit der Arbeit beginnt.

Aber mal ehrlich: Umgebungsstäube wird es immer geben. Auf einer Baustelle ist eine hundert Prozent Lackierung nahezu ausgeschlossen, dennoch erwartet der Kunde zurecht eine sauber lackierte Tür. Du als Handwerker bekommst das garantiert mit den folgenden Tipps hin!

Die Lösung gegen Staub

Von Vorteil ist es immer, wenn alle anderen Arbeiten bereits final erledigt sind und du dich allein auf der Baustelle befindest, bevor du mit der Endlackierung beginnst.

Die erste Maßnahme ist saugen. Natürlich ist das lästig, aber es dient der Vorbereitung, um zumindest eine gute Arbeit abzuliefern.

Ist der Kunde dennoch sehr penibel und anspruchsvoll, kannst du die geschliffene Tür und Zarge mit einem leicht angefeuchteten Lappen abwischen. Dabei wird mehr Staub im Lappen gebunden, anstatt durch Abfegen in die Luft gewirbelt zu werden.

Achtung:

Sobald du Feuchtigkeit auf die zu lackierende Fläche aufbringst, musst du diese erst restlos trocknen lassen, bevor du deine Schlusslackierung beginnst. Je nach Jahreszeit und Temperatur in der Wohnung ist dazu mehr oder weniger Zeit einzuplanen.

Außerdem besteht die Möglichkeit, den Fußboden um die Tür herum mit Wasser zu befeuchten.

Vorsicht:

Bringst du zu viel Nässe auf, und der Boden steht länger nass, kann dies dazu führen, dass der Boden aufquillt und ein Feuchteschaden entsteht. Die Reparaturkosten für die Erneuerung des Bodens solltest du unbedingt vermeiden!

Der große Vorteil beim Befeuchten des Bodens:

Durch das Anfeuchten des Bodens wird der umherwirbelnde Staub angezogen und am Boden gebunden. Auf die Art erreichen deutlich weniger Staubteilchen die Tür und deine Lackierung hat auch in einer Baustellenumgebung eine gute Chance, glatt zu werden.

Jetzt weißt du, wie du dir im Notfall behelfen kannst. Viel Erfolg bei deiner Top-Lackierung ohne Umgebungsstäube!

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