Die Meisterschreibstube ist ein feines, kleines Unternehmen aus der Mitte Deutschlands, das sich mit Texten speziell für das Handwerk beschäftigt.
Im Jahr 2021 entschied ich mich für eine Selbstständigkeit als freie Texterin.
Wagen wir einen kleinen Rückblick:
1996 sah ich einen Bericht über die Sixtinische Kapelle und da ich immer gern gezeichnet hatte, stand umgehend für mich fest: Die werde ich eines Tages restaurieren! Da ich aber alles ganz genau von der Pike an lernen wollte, suchte ich eine Lehre als Malerin.
Viele Jahre später ging ich nach Leipzig und arbeitete dort in einem kleinen „Zwei-Mann-Unternehmen“. Wir betreuten überwiegend Privatkundschaft, Musterhäuser, aber auch kleinere Vermietungsgesellschaften.
Dort durfte ich tatsächlich an restauratorischen Objekten mitarbeiten und habe unglaublich viel über Baustilkunde, Geschichte, Farben mischen, Farbpsychologie, Ornamentik, Heraldik und verschiedene Techniken gelernt. Ich bin wahnsinnig dankbar für diese wundervolle Zeit – auch wenn der Plan mit der Sixtinischen Kapelle nicht ganz aufgegangen ist.
In diesem kleinen Betrieb erhielt ich so viel Förderung und Unterstützung, dass ich sogar die Meisterausbildung in Angriff nahm und im Dezember 2014 abschloss.
Jetzt wollte ich meine Meisterfähigkeiten ausleben und bewarb mich sogar an einigen Berufsschulen als Fachpraxis-Ausbilderin.
Stattdessen bekam 2017 eine Stelle als angestellter Malermeister in Baden-Württemberg, um die Abteilung Maler des Betriebes auszubauen. Dort blieb ich nicht allzu lange und machte mich alsbald selbstständig. Hier lernte ich weitere Aspekte des Malerhandwerkes kennen, die ich als Gesellin nie erfahren hätte.
Ein weiterer Punkt war, dass ich gern ortsunabhängig arbeiten wollte.
Nach einigen Überlegungen entschloss ich mich, eine weitere Leidenschaft von mir zu forcieren. Das Schreiben. Ich habe schon immer gern geschrieben. Es liegt mir. Warum also sollte ich daraus nicht versuchen, etwas zu schaffen, wovon ich leben kann?
Anfangs schrieb ich kleinere Texte aller Art für unterschiedliche Kunden. Doch mir fehlte einfach dieses eine Thema, dass mich mein ganzes voriges Berufsleben begleitet hat: das Malern.
Durch meine wunderbaren Erfahrungen im Beruf bin ich in der Lage, Fachtexte rund um das Handwerk anbieten zu können, die lebendig und verständlich sind.
Dadurch bekommen die oftmals schweren, langweiligen Texte einen smarten Mehrwert, der obendrein Spaß macht und dazu verführt, den Text nicht gähnend beiseitezulegen, sondern freudig weiterzulesen!
Baustilkunde, Ornamentik und Farbpsychologie – sind eher ein grelles Kreischen als ein sanftes Klingeln in Deinem Ohr? Für mich ist das Leidenschaft!
Ich wünsche mir, dass bei mehr Menschen, aus dem Glühen – ein leidenschaftliches Brennen für ihren unglaublich schönen Beruf wird!
Erst, wenn die Tinte unter den Fingern kribbelt, wenn das rhythmische Klappern der Tastatur erklingt, die Worte im Bildschirm erscheinen und die Zeilen sich bis zum letzten Punkt füllen, steigt die Zufriedenheit meiner eigenen Arbeit.